Die Stadtverordnetenversammlung hat folgenden Beschluss gefasst, der letztendlich inbesondere den Verein FSV Eintracht Königs Wusterhausen vor dem finaziellen Aus bewahrt. Ich freue mich, dass ich daran entscheidend, insbesondere durch meine Anfrage zu diesem Thema, mitwirken konnte und bin zuversichtlich, dass der Verein nun zuversichtlich vorausblicken kann.
Die Stadt Königs Wusterhausen erhebt bei Forderungen gegenüber gemeinnützigen, ehrenamtlich geführten Vereinen grundsätzlich keine Nebenforderungen wie Mahngebühren, Säumniszuschläge, Zinsen u. ä.
Begründung:
Gemeinnützige Vereine tragen erheblich zur kulturellen, sportlichen und Bildungsvielfalt in unserer Stadt bei. In der Regel werden sie für ihre Geschäftstätigkeit nicht hauptamtlich unterstützt, daher liegt der übergroße Teil der organisatorischen und damit auch der finanziellen Arbeit auf den Schultern ehrenamtlich tätiger Vereinsmitglieder. Diese sind z.T. langjährig schon tätig, bilden damit das Rückgrat der Vereinsarbeit und sind kompetenter Partner der Stadtverwaltung. Sie suchen aber z.T. auch schon langjährig Nachfolge in ihren Funktionen. Dies wird oftmals auch dadurch erschwert, dass berechtigt die Sorge besteht, für eigene Fehler bei der Verwaltungsarbeit materiell verantwortlich gemacht werden zu können.
Die Stadt hat an einem geordneten Generationswechsel in den Vereinen ein hohes Interesse. Das vorhandene Wissen soll jetzt in den Vereinen weitergegeben werden, um es auch zukünftig für die qualifizierte Arbeit der Vereine, auch die Zusammenarbeit mit der Stadt, einsetzen zu können. Um dies zu begünstigen, nutzt die Stadt eine Möglichkeit, den Sorgen vor materiellen Verantwortlichkeiten entgegen zu treten. Sie verzichtet auf Nebenforderungen bei Verpflichtungen der Vereine gegenüber der Stadt, um in den Vereinen Schadenersatzansprüche gar nicht zum Thema zu machen. Dabei ist der finanzielle Vorteil der Stadt aus diesen Nebenforderungen so minimal, dass er nicht im Verhältnis steht zu einer möglichen sinkenden Tätigkeit der Vereine in der Stadt für die Lebensqualität. Die Stadt leistet damit auch ein Stück Daseinsvorsorge für die vielfältige Vereinslandschaft in unserer Stadt, die vom Ehrenamt getragen wird. Die Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlich Tätigen sollen so erleichtert werden in dem Wissen, dass Förderbedingungen in vielen Bereichen nicht vereinfacht werden können. Mit dem weitergegeben Wissen soll auch erreicht werden, dass es durch gute Arbeit in den Vereinen gar nicht zu Forderungen gegenüber den Vereinen kommt, somit sinkt auch Verwaltungsaufwand der Stadt.