Es ist knapp zwei Wochen her, dass die Stadtverordnetenversammlung meine Idee, einen ganzheitlichen Integrationsplan für KW zu schaffen, angenommen hat. Schon geht es an die Umsetzung dieses so wichtigen Vorhabens für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.
Entstanden ist die Idee für diesen Beschlussvorlschlag in Gesprächen mit Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Dem ist die SPD-Fraktion gefolgt und brachte meinen Vorschlag ein. Weitere Fraktionen schlossen sich dem an und verabschiedeten den Antrag mit großer Mehrheit.
Hier noch einmal der Beschlusstext:
Der Bürgermeister wird beauftragt unter Leitung der Asylkoordinatorin in Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen der Stadtverwaltung einen ganzheitlichen Integrationsplan für Königs Wusterhausen zu erarbeiten.
Ergebnis soll ein in sich geschlossener Plan für die kommenden Jahre sein, der Ziele formuliert, konkrete Maßnahmen priorisiert (zeitlich und finanziell) und Handlungsoptionen aufzeigt. Übergeordnetes Ziel ist die Stärkung des sozialen Zusammenhalts – sowohl durch die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern, als auch durch Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger.
Zentrale Bestandteile des Planes sollen die Themengebiete Wohnen, Bildung und Arbeitsmarkt sein, sofern die Zuständigkeit der Stadt betroffen ist.
Bei der Erarbeitung sind die Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlichen Initiativen, Unternehmen und Vereine zu beteiligen. Auf ihren Erfahrungen und ihrem Engagement baut der Plan auf. Gleichzeitig gründet der Bürgermeister ein Netzwerk mit diesen Akteuren, um die Umsetzung des Integrationsplanes zu gewährleisten.
Der Plan ist der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung gesondert vorzulegen. Er ist regelmäßig fortzuschreiben und anzupassen.
Begründung:
Dis Stadt Königs Wusterhausen bekennt sich nicht nur zu ihrer von Toleranz geprägten Tradition, sondern fühlt sich verpflichtet, schutzsuchenden Menschen eine neue Heimat zu sein. Diese Menschen begreifen wir auch als Chance und Bereicherung für unsere Stadt – wirtschaftlich und kulturell. Unser Anspruch muss es daher sein, Integration nicht nur zu ermöglichen, sondern zu gestalten.
Es gibt zahlreiche hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Unternehmen und Vereine, deren Ideen und Vorschläge (z. B. aus der Zukunftswerkstatt) es nun in einem umfassenden Plan zu bündeln gilt. Dieser Plan, bei dessen Erarbeitung auch Land und Landkreis einzubeziehen sind, dient uns als Handlungsgrundlage für die kommenden Jahre.
Genauso sind wir verpflichtet das Leben unserer Einwohnerinnen und Einwohner nach unseren Möglichkeiten zu verbessern und die Stadt zu gestalten. Gerade in den Bereichen Bildung und Wohnen stehen große Aufgaben bevor. Deshalb sollen diese notwendigen Maßnahmen ebenso berücksichtigt werden. Der Plan soll so zügig wie möglich erarbeitet werden, möglichst schon zur Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 5. Dezember 2016 vorgelegt werden.
Wir werden Maßnahmen umsetzen, die ALLEN Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Stadt zu Gute kommen und so den sozialen Zusammenhalt stärken und gleichzeitig Vielfalt fördern.
Insbesondere Ideen aus der breiten Bevölkerung sind für ein solches Konzept grundlegend. Aus diesem Grund möchten wir alle Bürgerinnen und Bürger, die an einer Mitgestaltung des Integrationsplans interessiert sind, bitten, sich unter asylkoordination@org.stadt-kw.de oder unter 03375 273 555 zu melden.