Die SPD-Fraktion beschäftigt sich, wie bereits in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 18.07. angekündigt, intensiv mit der Frage, wie Badestellen im Stadtgebiet sicherer gemacht werden können. Auslöser war die Diskussion um die Installation von Rettungsringen an Badestellen. Die Fraktion möchte dazu zur Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit, Brandschutz und Umweltschutzkontrolle am 19. September eine Konzeption zur Diskussion stellen und gemeinsam mit Experten von der DRK Wasserwacht, der Feuerwehr und dem DLRG beraten.
Der Fraktionsvorsitzende Ludwig Scheetz erklärt dazu:
„Wir haben die Sommerpause intensiv genutzt um uns weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Wie angekündigt wollen wir ein fundiertes und fachlich gestütztes Konzept zur Sicherung unserer Badestellen erarbeiten und in die Diskussion einbringen. Wir beschäftigen uns unter anderem mit einer Richtlinie der Deutschen Gesellschaft für Badewesen zu Verkehrssicherungspflichten an Badestellen und sehen durchaus Handlungsbedarf seitens der Stadt. Neben dem Aufstellen von Rettungsringen, wo zu diskutieren ist, an welchen Stellen es sinnvoll ist, sollte auch die Abgrenzung von Nichtschwimmerbereichen mit Bojen bzw. Begrenzungsketten sichergestellt werden. Weiterhin müssen wir uns überlegen, wie wir dem Problem entgegentreten, dass weniger Kinder schwimmen können oder lernen, obwohl die Stadt den Schwimmunterricht für alle Grundschulen finanziert und weiterführende Schulen auch regelmäßige Schwimmtage unter anderem im Strandbad Neue Mühle durchführen. Auch im Landkreis ist zu diskutieren, inwiefern diese Angebote auf Erwachsene und Flüchtlinge ausgeweitet werden können, denkbar wären hier gesonderte Volkshochschulkurse.“
Die Fraktion wollte mit der Veröffentlichung ihrer Arbeitsstände bis zur Fertigstellung des Konzeptes warten, aufgrund des tragischen Badeunfalls am Großen Tonteich sieht sich die Fraktion veranlasst bereits zu diesem Zeitpunkt zu informieren und ebenso die Faktenlage richtig zu stellen, dazu Scheetz weiter:
„Wir bedauern ausdrücklich den Zwischenfall am Großen Tonteich, bei dem ein 22-jähriger Kameruner ums Leben kam. Dieser traurige Fall zeigt wie diffizil die Diskussion zu dem Thema ist, denn der Unfall ereignete sich nicht an einer offiziell ausgewiesenen Badestelle, auch wenn der sogenannte ,Körbi‘ eine bei der Bevölkerung beliebte Badestelle und Liegewiese ist. Dazu gilt es zu klären, welche Stellen als offizielle Badestellen eingestuft sind bzw. werden und wo welche Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden können und müssen. Der verunglückte junge Mann stammt aus einer Flüchtlingsunterkunft in Teltow-Fläming, in wie fern der Landkreis in seinen Unterkünften auf Gefahren beim Baden aufmerksam macht ist uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, für den Landkreis Dahme-Spreewald können wir festhalten, dass in allen Unterkünften entsprechende Informationen vorhanden sind.“