Der Stadtentwicklungsausschuss versprach lang zu werden.
Zu den allgemeinen Informationen der Verwaltung gab es kaum Nachfragen. Anders war dies bei der Vorstellung des Siegerentwurfes für den Rathauscampus. Die 1. Beigeordnete Frau Hirschfeld stellte kurz alle Entwürfe vor. Der Siegerentwurf überzeugte durch seine einladende Offenheit. Realisiert werden soll er in den nächsten 8-10 Jahren. Der 1. Bereich soll vor allem Büros für die Verwaltung mit einer Nutzfläche von 3.600 qm enthalten. Kritisiert wurde, dass in der MAZ schon über den Entwurf berichtet wurde ohne das der Ausschuss davon Kenntnis hatte. Immer wieder wurde in diesem Zusammenhang auch ein Leitbild für die Stadt angemahnt. Frau Hirschfeld hat sich nach eigener Aussage dieses Thema auf die Fahne geschrieben und will diesen Prozess gern anstoßen. Immerhin liegt der Beschluss zur Erarbeitung eines Leitbildes schon 3 Jahre zurück.
Bei den weiteren Informationen ging unter anderem um das Vorhaben Storkower Str. 4, ehemals Gärtnerei Genz, das eine Wohnbebauung vorsieht, obwohl es als Mischgebiet ausgewiesen ist. Die Stellplatzproblematik kam auch hier wieder zur Sprache, da perspektivisch ein Kreisverkehr in unmittelbarer Nähe zur Grundstücksauffahrt entstehen soll. Die Planer nahmen die Anregungen mit.
Beim Vorhaben „Fischsiedlung“ in Wernsdorf will die Eigentümergemeinschaft aus einer Kleingartenanlage ein Wohngebiet entwickeln. Im vorderen Bereich sollen mehrgeschossige Häuser mit bis zu 44 WE (Wohneinheiten) entstehen, wenn es nach den Planern geht. Dahinter sollen 10-15 Einfamilienhäuser und zum Abschluss 12-16 Kleingärten entstehen. Der erste Entwurf wurde dem Ortsvorsteher schon vorab vorgestellt.
Beim Vorhaben Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 202 IG-Liepnitzenberge in Niederlehme geht es um den Ankauf einer weiteren Fläche um eine ausreichende Stellfläche für Recyclingmaterial zu haben. Die Ersatzpflanzungen sollen, auch auf Bitten des Ortsbeirates, auf dem Niederlehmer Friedhof erfolgen.
Die Information zum Vorhaben „Am Bahndamm 1a/1b“ beinhaltete auch eine Bebauung von 4 bis 8 Mehrfamilienhäusern auf einer Fläche von jetzt 7.200 qm. Im Ortsbeirat wurde diese Idee schon vorgestellt. Der anwesende Ortsvorsteher steht dem Entwurf positiv gegenüber.
Die Beschlussvorlagen der Verwaltung hatten es zum Teil in sich:
Beim Aufstellungsbeschluss „Alte Werftstrasse“ wurde heftig diskutiert, was sich auch schon in der Einwohnerfragestunde andeutete. Die dichte Bebauung und die fehlenden Parkplätze wurden kritisch angemerkt, aber auch der Verfall des Bootshauses wurde angemahnt, wenn es zu weiterer Verzögerung des Bauvorhabens kommen sollte. Trotzdem wurde diese Vorlage nicht empfohlen.
Anderes sah es beim Grundsatzbeschluss zur städtebaulichen Neuplanung des Königsparks aus. Auch hier wurde sehr kontrovers diskutiert. Viele Fragen drehten sich um das schon vorhandene Gewerbe und den Lärmschutz. Trotzdem wurde der Beschluss einstimmig bei 3 Enthaltungen empfohlen.
Bei den Beschlussvorlagen Ferien- und Wochenendhausgebiet Kamerun/Weg am Tonsee, Projektbeschluss Neubau Feuerwehr Wernsdorf, Aufhebung privat finanzierte Straßenbau Rotschwaenzchenweg in Wernsdorf, Bauprogramm Florastr. in Zeesen, Festlegung zum Verfahrensablauf kommunaler Straßenneubau gab es keine große Diskussion. Diese Beschlussvorlagen wurden alle angenommen.
Die Mitglieder des Beratungsgremiuns zur Vergabe von Mitteln der Innenstadtfoerderung wurden benannt. Neben der Bürgermeisterin und einem Mitarbeiter der Verwaltung sind dies noch Frau Spengemann, Frau Uhlworm, Herr Weinert und Herr Vahlpahl.
Die beiden Vorlagen von der UBL/UFL zur Erhöhung des Förderanteils auf 80% aus Mitteln der Innenstadtfoerderung und der Linken zur Verwendung von Recyclingbeton bei Bauvorhaben der Stadt wurden abgelehnt.
Die Sitzung endete um 22:13 Uhr.